Pordenone - Filmfestival 1988

Reihe: Eventi Musicali

A Girl's Folly

Regie:   Maurice Tourneur, USA - 1917
Produktion: Paragon Films, Inc. - Verleih: World Film Corporation - Produzent: William A. Brady presenter - Regisseur: Maurice Tourneur - Regieassistent: Clarence Brown (AKA Clarence L. Brown) - Drehbuch: Frances Marion - Story : Frances Marion - Maurice Tourneur - Kamera: John van den Broek - Schnitt: Clarence Brown (AKA Clarence L. Brown) - Darsteller: Doris Kenyon - June Elvidge - Jane Adair Mrs. Baker - Chester Barnett Johnny Applebloom - Johnny Hines Hank - Émile Chautard Actor (uncredited (unconfirmed - Leatrice Joy Ingenue (uncredited - Maurice Tourneur Director (uncredited - Josef von Sternberg Cameraman (uncredited - Robert Warwick -

Salomé

Regie:   Ugo Falena, Italien - 1910
Produktion: Film d'Arte Italiana, Roma - Regisseur: Ugo Falena - Nach einer Vorlage von: Oscar Wilde play - Darsteller: Vittoria Lepanto Salome - Laura Orette Erodiade - Ciro Galvani Giovanni Battista - Achille Vitti il tetrarco - Francesca Bertini una schiava - Gastone Monaldi Vitellio -

Tabu

Regie:   Friedrich Wilhelm Murnau, USA - 1931
Produktion: Robert J. Flaherty - Friedrich Wilhelm Murnau - Paramount Pictures, Inc. - Regisseur: Robert J. Flaherty - Friedrich Wilhelm Murnau - Drehbuch: Robert J. Flaherty - Friedrich Wilhelm Murnau - Kamera: Floyd Crosby - Robert J. Flaherty - Musik: Hugo Riesenfeld - Weiteres Team: Edgar G. Ulmer Postproduction - Darsteller: Hitu Der alte Häuptling - Jules Der Kapitän - Kong Ah Der Chinese - Matahi Der junge Mann - Reri Das junge Mädchen -
Inhaltsangabe : Als junges Liebespaar leben Reri und Matahi glücklich auf einer Südsee-Insel. Der alte Priester bestimmt, dass Reri zur Priesterin geweiht werden soll und dadurch für alle Männer tabu wird: sie muss sich von Matahi trennen. Doch die beiden Liebenden fliehen auf eine andere Insel, wo sich Matahi als Perlentaucher verdingt. Aber der alte Priester spürt sie auch dort auf, und um Matahis Leben zu retten, besteigt Reri freiwillig das Boot, das sie zurückbringen soll. Matahi versucht, das Boot einzuholen, doch der alte Piester kappt das Tau, Matahi wird im Meer ertrinken ...
Kritiken : "Dieser Film ist schon so oft in den Cahiers du Cinéma gepriesen worden, daß zukünftige Filmhistoriker hoffentlich anerkennen werden, welchen Anteil unsere Zeitschrift daran hatte, das vorschnelle Urteil der Zeitgenossen über den größten aller Filmemacher zu revidieren. Wenn es auch eigentlich nicht mehr nötig ist, so will ich doch noch einmal darauf hinweisen, daß es sich bei TABU eindeutig um das Meisterwerk seines Regisseurs handelt, um den größten Film des größten aller Filmemacher. Es ist ein beliebtes und unverbindliches Gesellschaftsspiel, persönliche Hitlisten aufzustellen. Ich möchte in mein Urteil jedoch meine Persönlichkeit eines Filmkritikers einbringen, der das Kino nicht nur liebt, sondern auch beweisen will, daß es sich dabei um eine Kunst, um die Kunst unserer Zeit handelt. Ich möchte beweisen, daß TABU einer der Höhepunkte der Kunst an sich ist. Wenn ich nur einfach belegen wollte, daß es sich bei Murnaus letztem Film um den besten Dokumentarfilm, um die schönste Liebesgeschichte oder um das eigenwilligste Filmwerk handelt, müßte ich vielleicht fürchten, daß mir die Argumente ausgehen. Wenn ich den deutschen Regisseur also mit Sophokles und Praxiteles vergleiche, anstatt mit Eisenstein, Griffith oder Renoir, so ist dies nicht Zeichen meiner Verwegenheit, sondern es geschieht aus Vorsicht. Das tahitische Paradies des Films hatte vierzig Jahre zuvor Paul Gauguin, dem Meister der modernen Malerei, als Refugium gedient. Anders als dieser freiwillige Exilant, der die abendländische Kunst und ihr arisches Schönheitsideal in Grund und Boden verdammte, baute der deutsche Filmemacher seine Kamera dort als Botschafter unserer Kultur auf. Ich kenne kein anderes Kunstwerk des 20. Jahrhunderts, das deutlicher den Stempel des abendländischen Geistes trägt, kein Werk, in dem die Gesten und die Blicke der Menschen von jener Größe sind, die die Halbgötter der Ilias oder die Helden des Nibelungenliedes auszeichnet. Niemand bestreitet, daß TABU in seinem Bild von Tahiti verfälschend ist. Aber welche Rolle spielt das, angesichts einer Exotik, die mein europäisches Wesen stärker als jedes andere Werk unserer Zeit zum Vibrieren bringt und mein Herz da erobert, wo Gauguin nur dem Intellekt schmeichelt? »Von der Natur sollten wir nichts kennen, als was uns unmittelbar lebendig umgibt«, sagt Goethe in den Wahlverwandtschaften. Unsere heutige Malerei, Literatur und Musik versuchen aufs Kräftigste diese bewundernswerte, vor Beliebigkeit warnende Formel zu widerlegen. Einzig die Kunst, deren Lob ich hier singe, vermag es dank ihrer strotzenden Gesundheit noch, uns glauben zu machen, daß die Zeiten, in denen sich die zivilisiertesten Völker ihre Götter nach ihrem eigenen Ebenbild schufen, noch nicht vorbei sind. Ich würde mich ja nicht darüber empören, daß RASHOMON heute TABU vorgezogen wird, wenn ich darin nicht gerade ein Zeichen des Selbsthasses unserer Zivilisation sehen würde, den Gauguin als einer der ersten in uns angelegt hat. Man möge mir verzeihen, daß ich im Zusammenhang mit TABU Kriterien anlegen mußte, die einem Filmkritiker normalerweise als Hochmut angerechnet werden würden." (Maurice Schérer [= Pseudonym von Eric Rohmer], in: Cahiers du Cinéma nº21, März 1953) / zitiert nach Bonner Kinemathek
Anmerkungen: Der Film wurde am 18. März 1930, einige Tage nach Murnaus Tod uraufgeführt. "'Tabu', das berühmte Stummfilm-Melodram von Friedrich Wilhelm Murnau, wurde an Originalschauplätzen in der Südsee gedreht. Die letzte Regiearbeit des bedeutenden Regisseurs wurde zu einer ungewöhnlichen und poetischen Mischung aus Spielfilm und ethnografischer Studie. Während der Dreharbeiten zu 'Tabu' kam es zwischen Murnau und seinem langjährigen Partner Robert J. Flaherty ('Nanuk, der Eskimo') zum Bruch. Noch vor der Premiere des Films verunglückte Murnau auf einer Autofahrt und starb am 11. März 1931 in einer Klinik in Santa Barbara, Kalifornien. Die Musik zu dem Stummfilm wurde Ende der 80er Jahre von der rumänischen Komponistin Violeta Dinescu neu komponiert und für den Film im Rahmen des Esslinger Stummfilm-Festes 1995 aufgezeichnet." (3SAT Presse) "Ich versuche, in jedem meiner Filme künstlerisches Neuland zu entdecken und neue künstlerische Ausdrucksformen zu finden. Im übrigen bin ich der Meinung, dass jeder Film, den der Regisseur wirklich erlebt, durchdringen wird, und jede Aufgabe, die sich nicht mit geldlicher Spekulation beschäftigt, weist auf die Zukunft." (F.W. Murnau) "Während der Entstehung des Tonfilms befand ich mich fern von der Zivilisation. Ich muss nun erfahren, wie die Lage ist und in welcher Richtung sich der Tonfilm entwickelt. Es ist lächerlich, behaupten zu wollen, dass der Tonfilm wieder verschwinden würde. Keine Erfindung, die sich als wertvoll erweist, wird je verworfen. Der Tonfilm bedeutet einen großen Fortschritt im Filmwesen. Unglücklicherweise kam er etwas zu früh - wir hatten gerade angefangen, uns mit dem stummen Film zurechtzufinden, waren im Begriff, die ganzen Möglichkeiten der Kamera auszunutzen, dann kam der Tonfilm auf, und die Kamera war vergessen, während Ideen entwickelt wurden, wie das Mikrophon zu gebrauchen sei." (F.W. Murnau)

Traffic in Souls

(Seelenhändler), Regie:   George Loane Tucker, USA - 1913
Produktion: Independent Moving Pictures Co. of America (IMP) - Verleih: Universal Film Manufacturing Company - Regisseur: George Loane Tucker - Story : George Loane Tucker - Darsteller: Howard Crampton The Go-Between - George Loane Tucker Wireless Operator - Edward Boring Swedish Cadet - Jack Poulton R.C. Cadet - William Powers The Emigrant Girls'' Brother - Luray Huntley A Country Girl (AKA Laura Huntley) - W.H. Bainbridge 'Respectable' Smith (AKA William Burbridge) - Arthur Hunter The Cadet - William Cavanaugh Bill Bradshaw - Irene Wallace Alice Trubus, Daughter - Millie Liston Mrs. William Trubus (AKA Mrs. Hudson Lyston) - William Welsh William Trubus - Matt Moore Officer Burke, Officer 4434 - William H. Turner The Invalid Inventor, Mary's Father - Ethel Grandin Lorna Barton - Jane Gail Mary Barton -

Way down east

(Weit im Osten, Weit unten im Osten), Regie:   D.W. Griffith, USA - 1920
Produktion: David W. Griffith Productions - Produzent: D.W. Griffith - Regisseur: D.W. Griffith - Drehbuch: Anthony Paul Kelly - D.W. Griffith - Nach einer Vorlage von: Lottie Blair Parker play: Annie Laurie - William A. Brady play - Joseph R. Grismer play - Kamera: Hendrik Sartov - G.W. Bitzer - Charles Downs - Musik: William F. Peters - Louis Silvers - Schnitt: Rose Smith - James Smith (/xx/) - Architekt: Clifford Pember - Charles O. Seessel - Kostümbild: O'Kane Conwell (/xx/) - Henri Bendel - Otto Kahn - Darsteller: Lowell Sherman Lennox Sanderson - Norma Shearer Barn Dancer - Edith Shearer Extra - Athole Shearer Extra - Florence Short Die exzentrische Tante - Clarine Seymour Kate Brewster (/xx/ - während der Dreharbeiten verstorben) - Frank Walsh - Porter Strong Seth Holcomb - Mrs. David Landau Anna Moores Mutter - Vivia Ogden Martha Perkins - George Neville Constable - Edgar Nelson Hi Holler - Burr McIntosh Squice Bartlett - Richard Barthelmess David Bartlett - Mary Hay Kate Brewster (Neubesetzung für Clarine Seymour) - Creighton Hale Professor - Lillian Gish Anna Moore - Patricia Fruen - Emily Fitzroy Maria Poole - Carol Dempster (/xx/) - Kate Bruce Mutter Bartlett - Josephine Bernard Mrs. Tremont - Mrs. Morgan Belmont Diana Tremont -
Kritiken : "... In WAY DOWN EAST bewies Griffith noch seine Kraft. Sein Geschmack für das Neue liess ihn den Farbtönungen eine grosse Rolle zumessen. Seine ganze Kunst der Montage zeigt sich in der Szene auf den Eisschollen, einer Glanzszene, derer sich Pudovkin später in dem Film "Die Mutter" erinnerte. Vielleicht unterlag Griffith hier einem fernen schwedischen Einfluss..." (Georges Sadoul, Geschichte der Filmkunst, Fischer Cinema, pg 207)
Anmerkungen: - während der Dreharbeiten erkrankte die Schauspielerin Clarine Seymour und starb an den Folgen einer Routineoperation im Spital. Die Rolle der Kate Brewster wurde mit Mary Hay neubesetzt, in einigen Totalen kann man noch Clarine Seymour sehen.

When the clouds roll by

Regie:   Victor Fleming, USA - 1919
Produktion: Douglas Fairbanks Pictures Corporation - Verleih: United Artists - Produzent: Douglas Fairbanks - Regisseur: Victor Fleming - Regieassistent: Joseph Henabery (--??--) - Theodore Reed (AKA Ted Reed) - Drehbuch: Thomas J. Geraghty (AKA T.J.G.) - Zwischentitel: Henry Clive - Kamera: Harry Thorpe (AKA Harris Thorpe) - William C. McGann - Architekt: Edward M. Langley - Darsteller: Bull Montana The Nightmare - George Kuwa Elevator Operator - Babe London Switchboard Operator - Ralph Lewis Curtis Brown - Frank Campeau Mark Drake - Daisy Jefferson Bobby De Vere - Herbert Grimwood Dr. Ulrich Metz - Albert MacQuarrie Hobson - Kathleen Clifford Lucette Bancroft - Douglas Fairbanks Daniel Boone Brown -

Pordenone Filmfestival 1988 Program

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